Anschlagpunkte & Ringschrauben

Für das sichere Anschlagen Ihrer Last bietet HEBELA eine Vielzahl von Anschlagpunkten an, damit Sie den für Ihre Herausforderung passenden Lastaufnahmepunkt erhalten. Sie finden bei uns im Shop Ringschrauben, Ringmuttern, Ringböcke, Anschlagwirbel oder Baggerhaken, zum Anschrauben oder Anschweißen, als drehbares oder festes Verbindungselement, in Güteklasse 8 oder Güteklasse 10. Bei HEBELA werden Sie fündig.


Wissenswertes über Anschlagpunkte & Ringschrauben

Anschlagpunkte (auch Lastpunkte, Lastböcke, Anschlagwirbel, Zurrpunkte, Zurringe, Schweißpunkte, Schweißböcke genannt) sind ideal, um Lasten im Transportbereich oder in der Industrie zu sichern, zu befestigen, zu bewegen oder zu heben. Sie sind feste oder nachträglich anzubringende/anschweißbare Verbindungselemente zwischen Last- und Hebemitteln. Diese Aufnahmepunkte bestehen zumeist aus hochfestem Material und ermöglichen das Einhaken von Anschlagketten, Anschlagseile, Zurrketten, Zurrgurten sowie anderer Anschlagmittel und Hebezeuge.

Anschlagpunkte können entweder angeschraubt bzw. aufgeschraubt (Ringschrauben, Ringmuttern, Anschlagwirbel) oder angeschweißt (Baggerhaken, Anschweißhaken, Anschlagpunkte) werden. Anschlagpunkte zum Anschweißen dienen zur sicheren Verbindung von Bauteilen oder Lasten aus Stahl mit Anschlagmitteln, wie beispielsweise Kettengehängen gemäß EN 818-4, sowie mit Zurrmitteln gemäß EN 12195. Der Vorteil von anschweißbaren Anschlagpunkten gegenüber bspw. schraubbaren besteht darin, dass kein Ausdrehen des Anschlagpunktes in Lastrichtung bei Belastung befürchtet werden muss.

Starre, d.h. nicht drehbare, Anschlagpunkte, wie Ringschrauben, Ringmuttern oder Ringböcke, sind besonders geeignet für 1-Strang-Gehänge, da die Zugrichtung nicht veränderbar ist. Sie kommen zum Einsatz, wenn die Belastung nur in der vorgeschriebenen Zugrichtung gewährleistet ist.

Drehbare Anschlagpunkte werden vorwiegend beim Einsatz von Mehrstranggehängen verwendet, können jedoch auch bei 1-Strang-Gehängen eingesetzt werden, wenn die Last gedreht und positioniert werden muss. Kugelgelagerte Anschlagpunkte lassen sich auch unter Last noch drehen und entsprechend positionieren.

Anschlagpunkte gibt es als hochfeste Varianten sowohl in Güteklasse 8 als auch in Güteklasse 10.

Es gibt viele verschiedene Anschlagpunkte: Wir bei HEBELA bieten Ihnen verschiedene Anschlagpunkte an, seien es Ringschrauben, Ringmuttern, Ringböcke, Anschlagwirbel oder Baggerhaken, bei uns bekommen Sie das für Ihre Hebeanwendung ideale Arbeitsmittel.

Welche Arten von Anschlagpunkten gibt es?

Prüfen Sie unsere Vergleichstabelle für zugelassene Anschlagwinkel und WLL-Faktoren (unter Frage „Welche Tragfähigkeit haben Anschlagpunkte?“)!

Eine Ringschraube ist ein Anschlagpunkt mit festem Kopf und Gewinde zum Einschrauben. Ringschrauben sind vielseitige Verbindungselemente, die einen stabilen Befestigungspunkt für bspw. Anschlagketten oder andere Anschlagmittel bieten. Ringschrauben sind an einem Ende mit einem Ring ausgestattet, wodurch sie sich ideal zur Befestigung von Lasten eignen. Sie finden Anwendung in verschiedenen Industriezweigen wie Logistik, Bauwesen und Maschinenbau. Durch das Einschrauben sind sie einfach zu montieren und weisen eine hohe Tragfähigkeit bei vergleichsweise geringen Preisen auf. Ringschrauben können Sie bei HEBELA als starre Anschlagpunkte oder aber auch unter Last drehbar (HE-6916) kaufen.

Die Ringmutter ist das Pendant zur Ringschraube. Sie wird allerdings auf ein Außengewinde aufgeschraubt. Die Ringmutter muss hierbei vollständig aufgeschraubt sein, so dass die beiden Gegenflächen fest aneinander anliegen.

Ein Ringbock ist meist ein anschweißbarer Anschlagpunkt und ähnelt der Ringschraube und der Ringmutter. Der Ringbock lässt sich allerdings um 180° rotieren. Er wird daher bevorzugt zum Einsatz in 1-Strang-Gehängen und 2-Strang-Kettengehängen verwendet.

Anschlagwirbel haben den Vorteil, dass Sie um 360° drehbar und die Bügel schwenkbar und bis 90° belastbar sind. Je nach Typ sind sie mit einem Kugellager ausgestattet welches Drehung unter Last ermöglicht. Wenn sich die Zugrichtung ändert, empfehlen wir dementsprechend die Verwendung eines drehbaren Anschlagpunktes. Anschlagwirbel drehen und schwenken den Bügel so, dass er sich zur Last hin ausrichtet und die Belastung auf den Anschlagpunkt durch seitlichen Zug oder Biegung verringert wird. Bei Anschlagwirbeln zum Einschrauben muss darauf geachtet werden, dass das gesamte Gewinde eingedreht ist, um die volle Tragfähigkeit zu nutzen.

Die Anschweißhaken, auch Baggerhaken genannt, sowie die anschweißbaren Anschlagpunkte, sind Anschlagpunkte für Lasten und Verzurrungen, die auf einer metallischen Oberfläche festgeschweißt werden können. Sie eignen sich ideal zum Anbringen von Lasten an Baumaschinen (z.B. Bagger oder Frontladern) sowie an Trägerprofilen (bspw. Traversen) sowie als Zurrpunkte oder Lastaufnahmepunkte an Maschinen. Mit einem Baggerhaken zum Anschweißen können Lasten ähnlich wie mit einem Kran gehoben oder transportiert werden. Diese Anschlagpunkte sind fest angebracht. Baggerhaken sind unbeweglich, anschweißbare Anschlagpunkte sind um 180° schwenkbar. Beim Anschweißen ist unbedingt auf Schweißerausbildung nach DIN EN ISO 9606 sowie Schweißvorschriften DIN EN 1011, 1090 & 15085 sowie weitere für Ihren speziellen Fall zutreffende Richtlinien zu achten!

Was ist der Unterschied zwischen einem Anschlagpunkt und einem Zurrpunkt?

Bei Zurrpunkten ist die Zurrkraft (LC) auf dem Anschlagpunkt aufgestempelt, bei Anschlagpunkten zum Heben das WLL (Working Load Limit). Diese unterscheiden sich, die Zurrkraft ist bei einem identischen Artikel in der Regel höher.

Beachten Sie: Nie sollten Zurrpunkte zum Anschlagen bzw. Heben von Lasten verwendet werden und andersherum Anschlagpunkte (Hebepunkte) nicht zum Zurren.

Aber: Prinzipiell können Anschlagpunkte, außer Ringschrauben und Ringmuttern, als Zurrpunkte verwendet werden. Die Zurrkraft (LC) ist hierbei das Doppelte der Nenntragfähigkeit. Im Nachgang darf dieser Anschlagpunkt nicht mehr zum Anschlagen einer Last verwendet werden, da dieser im Zurrgang möglicherweise überlastet wurde!

Starre Anschlagpunkte wie Ringschrauben oder schweißbare Ringböcke eignen sich besonders für geraden Zug nach oben, so dass die Zugrichtung unveränderlich ist und die Belastung nur in einer vorgeschriebenen Richtung gewährleistet bleibt. Drehbare Anschlagpunkte bieten mehr Flexibilität, so dass sie für mit Mehrstranggehänge verwendet werden können. Auch wenn die Last gedreht und positioniert werden muss ist ein drehbarer Anschlagpunkt sinnvoll, da sie die Zugrichtung vor oder während des Hebens verändern können.

  • Heben Sie Lasten niemals über Personen.
  • Bringen Sie eine schwebende Last nicht zum Schaukeln.
  • Beaufsichtigen Sie angehängte Lasten ständig.

Weiterhin sollten Sie vor der Erstinbetriebnahme sicherstellen, dass

  • der Anschlagpunkt unbeschädigt ist;
  • eine Sicht- und Funktionsprüfung durchgeführt und dokumentiert wurde.
  • die Dokumentationen ordentlich aufbewahrt werden.

  • Anschlagmittel dürfen weder Last noch umgekehrt beschädigen.
  • Anbringungsort muss Kräfte ohne Verformung aufnehmen.
  • Anschlagpunkt muss fest sitzen: korrektes Anzugsmoment beachten.
  • Wichtige Faktoren: Gewindelänge und Einschraubtiefe.
  • Nur geprüfte Schweißer dürfen schweißbare Anschlagpunkte montieren (DIN EN 9606-1)

Anschlagpunkte müssen gekennzeichnet sein. Neben dem Hersteller, dem Typ und dem CE-Kennzeichen muss auch die Tragfähigkeit deutlich lesbar auf dem Artikel angegeben sein. Jeder Anschlagpunkt kann bauartbedingt eine bevorzugte Belastungsrichtung haben (siehe „Welche Tragfähigkeit haben Anschlagpunkte?“). Herstellerseitig werden sie rissgeprüft und müssen die zugehörige Last mit mindestens 4-facher Sicherheit gegen Bruch in allen Belastungsrichtungen tragen können. Dennoch dürfen Anschlagpunkte zu Ihrer Sicherheit nur bis zu angegebener Tragfähigkeit belastet werden.

Die Güteklasse eines Anschlagpunktes gibt das Verhältnis von Kraft zur tragenden Querschnittsfläche an. Eine höhere Güteklasse bedeutet eine größere Tragfähigkeit bei gleicher Materialstärke.

DGUV Regel 109-017, Anhang C2 legt basierend auf der Norm DIN EN 1677-1 bis 1677-4 für geschmiedete Einzelteile fest, dass Anschlagpunkte der Güteklasse 8 bei Umgebungstemperaturen zwischen -40°C und +400°C verwendet werden können. Anschlagpunkte der Güteklasse 10 dürfen hingegen nicht bei Umgebungstemperaturen über 200°C verwendet werden.

Güteklasse zulässige Belastung
-40°C - +200°C +200°C - +300°C +300°C - +400°C >400°C
8 100% 90% 75% nicht zulässig
10 100% nicht zulässig

Tabelle 1: Tragfähigkeitsverlusttabelle

Anschlagmittel wie Lastketten, Hebebänder, Haken, Ösen und Schäkel müssen vor der ersten Nutzung und mindestens einmal jährlich (bei Bedarf auch öfter) von einer zur Prüfung befähigten Person geprüft werden, diese Regel gilt gemäß DGUV Regel 109-017 ebenfalls für Anschlagpunkte. Jedes dritte Jahr wird diese Sichtprüfung zudem durch eine Materialprüfung erweitert.

Allgemein kann man sagen, dass sich Anschlagpunkte in einem arbeitssicheren Zustand befinden müssen. Vor jedem Gebrauch sollten sie regelmäßig durch den Anschläger geprüft werden. Achten Sie dabei auf den korrekten Schraubensitz, starke Korrosion, Risse in der Schweißnaht, Brüche, Verformungen, Vollständigkeit aller Bauteile und Komponenten, Funktionsstörungen bei Sicherheitseinrichtungen (Schrauben und Muttern), Anzeichen unzulässiger Hitzeeinwirkungen und übermäßigen Verschleiß. Wenn Zweifel am arbeitssicheren Zustand bestehen, darf der Anschlagpunkt nicht verwendet werden, bei festgestellten Mängeln ist die Ablegereife zu erklären.

Welche Tragfähigkeit haben Anschlagpunkte?

Je nachdem, in welchem Winkel die Last angeschlagen ist, verändert sich die Tragfähigkeit des Anschlagpunktes. Beachten Sie bitte folgende Tabelle, um sicherzustellen, für welchen Belastungswinkel Ihr bevorzugter Anschlagpunkt zugelassen ist.

Tabelle 2: Belastungsfaktoren für Anschlagpunkte

Wenn Anschlagpunkte mit einem Zug/Hebevorgang >0° Grad belastet werden, kommt zu der vertikal (nach oben) wirkenden Kraft ein zweite, horizontale (seitliche) hinzu. Zusätzlich wirken dabei sogenannte seitliche Scherkräfte auf den Anschlagpunkt ein. Die Summe dieser Kräfte ist wesentlich größer als die reine Vertikalkraft (das Gewicht der Last). Dies hat zur Folge, dass, je nach Bauart des Anschlagpunktes, die Tragfähigkeit eines Anschlagpunktes bei Belastung >0° stark abnimmt bzw. dieser für bestimmte Winkel sogar nicht zugelassen ist.

Alle unsere Anschlagpunkte, sowie dazugehörige Kettengehänge, Hebeschlingen, Schlupfe und Zurrmittel können Sie bequem bei HEBELA im Online-Shop oder telefonisch bestellen. Sollten Sie technische Fragen haben beraten unsere technischen Experten Sie gerne persönlich.


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