Zurrgurte

Für professionelle Ladungssicherung sind unsere Zurrgurte die erste Wahl. Ob mit Druckratsche oder ERGO-Ratsche, Aufrollautomatik oder Klemmschloss – wir bieten eine breite Palette an Varianten, um Ihren speziellen Anforderungen gerecht zu werden. Unsere Zurrgurte sind in verschiedenen Längen, Tragfähigkeiten und mit verschiedenen Haken erhältlich, sodass Sie stets die passende Lösung für Ihre Zurrpunkte finden. Besonders hervorzuheben sind unsere Zurrgurte mit Aufrollautomatik für ein schnelles und effizientes Aufrollen, sowie die Modelle mit Klemmschloss für eine einfache Handhabung. Alle unsere Zurrgurte sind nach gültigen Normen gefertigt und tragen die vorgeschriebene Etikettierung. Sichern Sie Ihre Ladung zuverlässig und entdecken Sie die Qualität unserer HEBELA-Produkte.

Wissenswertes über Zurrgurte
Wofür verwendet man Zurrgurte?

Zurrgurte (auch Spanngurte, Spannbänder) werden verwendet, um Ladungsgüter sicher zu fixieren, zu bündeln und auf dem Fahrzeug zu halten. Zurrgurte werden insbesondere im Transportwesen, bei Speditionen und in LKW verwendet, um schwere Frachten verkehrsnorm zu transportieren. Die Wahl des geeigneten Zurrgurtes hängt vom Gewicht der Ladung und der Art der Verzurrung (Direktzurren, Schrägzurren, Diagonalzurren) ab. Es empfiehlt sich, einen stärkeren Zurrgurt mit breiterem Gurtband zu verwenden, um den gesetzlichen Vorschriften der Ladungssicherung im Straßenverkehr gerecht zu weden (§22 StVO).

Zurrgurte entsprechen der Norm DIN EN 12195-2 und bestehen zu 100% aus Polyester (PES). Zurrgurte (Spanngurte) haben eine hohe Reißfestigkeit und Langlebigkeit, was für eine sichere und zuverlässige Ladungssicherung von entscheidender Bedeutung ist.

Zurrgurte gibt es in verschiedenen Ausführung für die jeweiligen Ansprüche der zu sichernden Ladung. Ratschenzurrgurte werden mit Druckratsche oder Langhebelratsche/ERGO-Ratsche/Zugratsche angeboten. Zurrgurte mit Klemmschloss für kleine Ladungen werden mit Klemmschlössern in verschiedenen Größen und Stärken gefertigt. 1-teilige Zurrgurte zur Umreifung von Gütern bestehen aus einer Ratsche und einem langen Stück Gurtband, 2-teilige Zurrgurte bestehen aus einer Ratsche mit Endbeschlag und einem langen Stück Gurtband mit Endbeschlag. Endbeschläge gibt es in verschiedensten Variationen, zum Beispiel Spitzhaken, Spitzhaken mit Sicherung, S-Haken, Triangel-Karabinerhaken, gedrehter Karabinerhaken, Triangel-Spitzhaken, Wirbelhaken, Klauenhaken, Airline-Beschlag, Flachhaken mit Sicherung sowie weitere Spezialbeschläge.

Was muss alles auf dem Zurrgurtetikett zu finden sein?

Die europäische Norm DIN-EN 12195-2 besagt, dass nur Zurrgurte zur Ladungssicherung im Straßenverkehr verwendet werden dürfen, die mit einem Kennzeichnungsetikett versehen sind. Dieses Etikett muss alle wichtigen, technischen Daten (Spannkraft, Handkraft, Zurrkraft, Gurtlänge etc.) enthalten.

Das Zurrgurtetikett enthält folgende Informationen:

  • Name des Herstellers;
  • Der SHF-Wert (Standard Hand Force, auch Handkraft genannt) ist die Kraft, die ein Benutzer zum Spannen der Ratsche aufgebringen muss. Ein SHF-Wert von 50 daN bedeutet bspw., dass ein Gewicht von 50 kg bewirkt, dass die Ratsche und der Zurrgurt festgezogen werden.
  • Der STF-Wert (Standard Tension Force, auch Vorspannkraft) ist nur bei Niederzurren relevant und beschreibt die Kraft der Ratsche mit welcher die Ladung beim Niederzurren gegen den Ladeboden gedrückt wird.
  • LC-Wert (Lashing Capacity, auch zulässige Zugkraft genannt) ist nur bei Direktverzurren relevant und gibt die zulässige Zurrkraft beim Direktzurren an.
  • Warnhinweis: "Nicht zum Heben!"
  • Werkstoff: Das Etikett weist je nach Werkstoff (Material) des Gurtes folgende Farben auf

PES-Gurtband (Polyester) – blau; PA-Gurtband (Polyamid) - grün; PP-Gurtband (Polypropylen) - braun

  • Dehnung: Ein Zurrgurt darf gemäß Norm eine Dehnung von max. 7% aufweisen.
  • Gurtlänge
  • Herstellungsdatum
  • Datum der nächsten Prüfung

Zurrgurte dürfen keine CE-Kennzeichnung haben, da Sie nicht der Maschinenrichtlinie unterliegen!

Was ist der Unterschied zwischen einem 1-teiligen Zurrgurt und einem 2-teiligen Zurrgurt?

1-teilige Spanngurte bestehen aus einem Gurtband, welches entweder mit einem Klemmschloss oder einer Ratsche versehen ist. Diese Art von Zurrgurt wird hauptsächlich verwendet, um einzelne Ladungskomponenten zu umreifen oder zu bündeln und eine zusammenhängende Ladungseinheit zu schaffen.

Im Gegensatz dazu bestehen 2-teilige Zurrgurte aus einem Losende und einem Festende. Das Festende ist das kürzere Gurtband, nicht verstellbar und mit einem Spannelement (z. B. Klemmschloss, Ratsche) sowie einem Endbeschlagteil (z. B. Haken) versehen. Das Losende ist das längere Gurtband, das mit einem Endbeschlag (z. B. Haken) ausgestattet ist. Die Endbeschläge werden in Ladung und/oder Anschlag- bzw. Sicherungspunkte eingehangen.

Welche Endbeschläge gibt es für Zurrgurte?

2-teilige Zurrgurte bestehen aus einem langen Losende sowie einem kurzen Festende mit einem Spannelement (Ratsche) sowie beidseitigen Endbeschlägen. Zurrgurte können mit verschiedenen Endbeschlägen ausgestattet werden:

  • (Triangel-)Spitzhaken (mit Sicherung): Eignet sich für alle Zurrpunkte im Fahrzeugboden und an der Stirn- bzw. Seitenwand des Fahrzeugs
  • S-Haken (mit Sicherung): Geeignet für sämtliche Zurrpunkte im Fahrzeugboden sowie an den Stirn- und Außenwänden. Für die Sicherung leichter Ladung!
  • Doppelspitzhaken: Lässt sich wie der S-Haken an allen Zurrpunkten des Fahrzeugs befestigen. Eignet sich für die Ladungssicherung mittelschwerer Ladung!
  • Airline-Beschlag: Für die Ladungssicherung im Luftfrachtverkehr.
  • Flachhaken mit Sicherung: In Verbindung mit Stäbchenzurrschienen vor allem in Möbeltransporten verwendet.
  • Triangel-Karabinerhaken
  • gedrehter Karabinerhaken
  • Wirbelhaken
  • Klauenhaken
  • Flachhaken mit Sicherung

1-teilige Zurrgurte dienen vor allem der Umreifung von Ladungen kleineren bis mittleren Umfangs (bspw. Bündeln von Holz, befestigen von Kartons auf einer Palette oder zur Ladungssicherung auf dem privaten Pkw).

Bei der Verwendung von 2-teiligen Zurrgurten zum Niederzurren von Ladungen wird die Ladung direkt gegen oder auf die Ladefläche gedrückt. Dadurch wird die Reibung am Boden erhöht, wodurch ein Verrutschen der Ladung verhindert wird. Um die Reibungskräfte weiter zu erhöhen und Ihre Ladung noch sicherer oder mit einer geringeren Zahl Zurrgurte zu sichern, empfehlen wir die Verwendung von Anti-Rutschmatten.

Bei der Verwendung von 2-teiligen Zurrgurten zur Direktverzurrung (z.B. Diagonalzurren oder Schrägzurren) werden die Endbeschläge in das Transportgut sowie in geeignete Zurrpunkte im LKW/Auflieger eingehangen und die Ladung somit direkt mit dem Fahrzeug verbunden.

2-teilige Zurrgurte sind besonders geeignet für größere, formstabile Gegenstände, die sich gut umspannen lassen ( z. B. Stangen, Kisten, Betonteile).

Der wesentliche Unterschied zwischen einer Zugratsche bzw. Ergo-Ratsche und einer Druckratsche liegt darin, wie die Spannung auf den Zurrgurt aufgebracht wird. Bei einer Zugratsche bzw. Ergo-Ratsche wird der Ratschenhebel in Richtung des Festendes bewegt, also in Richtung des Teils des Gurtes, der fest mit der Ratsche verbunden ist. Man kann sich somit unterstützend mit seinem Körpergewicht an die Ratsche „hängen" um diese nach unten bzw. zu sich zu ziehen.

Bei der Druckratsche hingegen wird der Hebel zum Aufbringen der Spannung in Richtung des Losendes bewegt. Der Nutzer drückt den Hebel somit nach oben bzw. von sich weg.

Bei der Ladungssicherung durch die Zugratsche bzw. Ergo-Ratsche wird nahezu die doppelte Vorspannkraft bei gleicher Handkraftaufwendung erreicht. Dies resultiert aus dem längeren Hebel (Langehebelratsche), dem Prinzip „Ziehen statt Drücken" sowie einer höheren Übersetzung mit meist 20 Zähnen im Gegensatz zu meist 11 Zähnen bei den Druckratschen. Folglich kann dieselbe Ladung mit einer geringeren Anzahl an Spanngurten gesichert werden. Die Verwendung einer Zugratsche bzw. Ergo-Ratsche ist somit für den Anwender besonders gesundheitsschonend oder „ergonomisch".

  1. Öffnen Sie die Ratsche. Legen Sie den Spanngurt um das zu sichernde Objekt. Der Spanngurt darf nicht verknotet oder verdreht sein.
  2. Fädeln Sie das Losende des Spanngurtes in die Ratsche ein und ziehen Sie es ein Stück hindurch.
  3. Ziehen Sie den Spanngurt nun durch die Ratschenöffnung, bis er straff um den zu befestigenden Gegenstand liegt.
  4. Verwenden Sie nun die Ratsche, um den Spanngurt zu spannen und festzuziehen.
  5. Schließen Sie Ratsche anschließend und sichern sie überschüssige Länge des Losendes.

  • Mängel am Gurtband:
    • nicht vorhandenes oder unlesbares/unbrauchbares Kennzeichenetikett
    • Schäden durch aggressive Stoffe (bspw. Chemikalien)
    • Verformungen des Gurtbandes (bspw. durch hohe Temperaturen)
    • Kanteneinschnitte oder Einkerbungen
    • Webkanteneinrisse
  • Mängel am Spannelement (d.h. an der Ratsche):
    • Brüche oder Risse am Spannelement
    • Verformungen, die die Funktionalität beeinflussen/beeinträchtigen
    • Korrosion des Spannelements (bspw. Rost)
  • Mängel am Endbeschlag:
    • Brüche oder Risse am Endbeschlag
    • Aufweitung des Hakenmauls um mehr als 5%
    • Korrosion am Endbeschlag (bspw. Rost)

Zurrgurte sollten vor jeder Verwendung kontrolliert werden. Zurrgurte, die eine der obigen Schäden aufweisen, dürfen nicht mehr zur Ladungssicherung verwendet werden (Ablegereife) und können mit einem Bußgeld zwischen 35€ und 75€ sowie – bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer - einem Eintrag ins Fahreignungsregister geahndet werden. Darüber hinaus dürfen die Zurrgurte in keinem Fall geknotet werden, auch nicht zur Verlängerung.

Reparaturen am Zurrgurt müssen von sachkundigem Fachpersonal durchgeführt werden, kontaktieren Sie dafür bei Bedarf Ihren Händler. Darüber hinaus müssen Zurrgurte mindestens einmal im Jahr durch eine sach- und fachkundige Person nachweisbar geprüft werden (VDI 2700 Blatt 3.1).

Zurrgurte

Vorteile:

  • geringes Eigengewicht
  • leichte Handhabung
  • lastschonend und rutschhemmend
  • dehnungsarm, widerstandsfähig und scheuerfest (100% PES)
  • platzsparend lagerbar
  • verrotungsfrei

Nachteile:

  • empfindlich gegenüber rauen Oberflächen und Hitze (Kantenschutz o.Ä. verwenden)
  • Handhabung in schmutzigen Umgebungen (z.B. Baustellen, Landwirtschaft) mitunter erschwert
  • bei Minusgraden Handhabung evtl. erschwert

Zurrketten

Vorteile:

  • höhere Zurrkräfte (bis 3-fach) sowie Vorspannkräfte (bis 3-fach) als mit Zurrgurten möglich
  • Haken standardmäßig mit Sicherung (leichtes EInhängen sowie dauerhafte Sicherung!)
  • unempfindlich gegenüber Kanten und rauen Oberflächen
  • Einzelbauteile können bei Bedarf ausgetauscht werden
  • hitzebeständig (Achtung! Ketten der Güteklasse 10 sind nur zwischen -40°C und 200°C zugelassen)
  • flexibel in der Länge verstellbar

Nachteile:

  • keine Eigenstieifigkeit (Durchschieben ist schwieriger)
  • aufwändige UVV-Prüfung
  • höherer Preis

Korrekte und normgemäße Ladungssicherung verhindert nicht nur Sach-, sondern auch Personenschäden. Es ist wichtig, immer die richtigen Zurrmittel (z. B. Spanngurte, Zurrketten) für die entsprechende Ladung zu wählen. Diese sorgen dafür, dass die Ladung selbst bei Vollbremsungen oder Ausweichmanövern nicht verrutscht oder umfällt. Insbesondere freistehende Ladungsgüter sind gegen Verrutschen und unnötigen Lärm zu sichern (vgl. §22 StVO). Die Sicherung gegen Verrutschen lässt sich vor allem mittels verschiedener Zurrmittel (Zurrgurte und Zurrketten) erreichen.

Um bestmögliche Transportqualität zu gewährleisten und gleichzeitig Personen und Güter zu schützen, ist die ordnungsgemäße Sicherung der Ladung auf Nutzfahrzeugen entscheidend. Das Verzurren der Ladung mittels Zurrgurten und Zurrketten ist die gängigste Methode der Ladungssicherung. Hierbei gibt es verschiedene Methoden und Zurr-Techniken, die eine sichere Ladungssicherung gewährleisten. Die gängigsten sind:

  1. kraftschlüssige Ladungssicherung/Verladung durch Niederzurren;
  2. formschlüssige Ladungssicherung/Verladung durch Schrägzurren oder Diagonalzurren

Besonders empfehlenswert ist der Einsatz von Anti-Rutschmatten, insbesondere beim Niederzurren: Sie erleichtern das Sichern von Lasten durch Verringerung der erforderlichen Vorspannkräfte der Zurrmittel. So mindern sie das Risiko, das die Ladung auf glatten Ladeflächen während Bremsmanövern, Ausweichbewegungen, Kurvenfahrten und bei unebener Fahrbahn verrutscht. Die gleithemmende Wirkung kommt vor allem Lasten zugute, die keinen hohen Anpressdruck vertragen (bspw. Spannplatten, Blechpakete, Beton- und Metallrohre).

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