Lastketten

Unsere Lastketten in Güteklasse 8 und Güteklasse 10 bieten wir in den Größen 6 mm, 7 mm, 8 mm, 10 mm, 13 mm und 16 mm an. Sowohl die Verzinkung unserer Ketten der Güteklasse 8 sowie die hochwertigere Legierung und blaue Lackierung der Ketten der Güteklasse 10 sind ausgesprochen robust und langlebig. Alle HEBELA Lastketten werden für uns in einer der größten Kettenfabriken der Welt nach Norm EN 818-2 angefertigt und in all unseren Zurrketten und Kettengehänge verbaut. Sollten Sie einmal eine größere Kette (20 mm, 22 mm, 26 mm, 32 mm) benötigen, sprechen Sie uns gerne an.


Wissenswertes über Lastketten

Lastketten (auch Rundstahlkette, Anschlagkette, Meterkette) sind allgegenwärtige Werkzeuge in der Industrie und im Bauwesen, wenn es um das Heben und Bewegen schwerer Lasten geht. Mittels einer Lastkette werden Last und Tragmittel (z.B. eine Traverse) miteinander verbunden. Lastketten bestehen aus hochfestem Stahl, der speziell gehärtet und geprüft wird, um hohen Belastungen standzuhalten.

Eine Rundstahlkette besteht aus einer Reihe von Kettengliedern. Die Glieder sind so konstruiert, dass sie eine hohe Zugfestigkeit besitzen und sich unter Last nicht verformen. Lastketten können mit einem Kettensprenger leicht in der Länge angepasst werden.

Lastketten kommen in Kombination mit verschiedenen Anschlagmitteln wie Haken und Schäkeln sowie in Hebezeugen (z.B. Kettenzügen) zum Einsatz. Sie ermöglichen eine flexible und sichere Handhabung von Lasten in unterschiedlichen Umgebungen und sind bei normaler Handhabung sehr langlebig. Um Sicherheit zu gewährleisten, ist es wichtig, die Lastketten regelmäßig auf Verschleiß und Schäden zu überprüfen und sie entsprechend zu warten. Neben ihrer mechanischen Festigkeit bieten Lastketten auch eine hohe Korrosionsbeständigkeit, wodurch sie in rauen Arbeitsbedingungen eingesetzt werden können. Lastketten dürfen jedoch nicht in Umgebungen mit Säuren und Laugen eingesetzt werden.

Alle HEBELA Lastketten entsprechen der gültigen Norm DIN EN 818-2 „Kurzgliedrige Rundstahlketten für Hebezwecke“ und werden standardmäßig in unseren Zurrketten und Kettengehängen verbaut.

Rundstahlketten sind zwar äußerst robust und langlebig, eignen sich jedoch weniger zum Umreifen von Lasten mit glatten oder rutschigen Oberflächen. Hier empfehlen wir den Einsatz von textilen Anschlagmitteln wie Hebebändern und Rundschlingen.

Wozu werden Lastketten verwendet?

Lastketten werden in vielen Bereichen verwendet, um schwere Lasten zu heben, zu bewegen und zu sichern. Lastketten werden vor allem in der Ladungssicherung zum Verzurren (Niederzurren, Direktzurren) von schweren Ladungen und schweren Fahrzeugen verwendet. In der Bauindustrie kommen sie zum Einsatz, um Baumaterialien wie Betonblöcke, Rohre und Stahlträger zu heben. In der Logistik und Lagerhaltung werden Lastketten genutzt, um Container und schwere Güter zu verladen. Im Maschinenbau dienen sie dazu, schwere Maschinen sicher und ordnungsgemäß zu transportieren. Auch in der Schifffahrt sind Lastketten wichtig, um bspw. Frachten zu bewegen und Schiffe zu beladen bzw. zu löschen. In der Forstwirtschaft werden Lastketten vor allem zum Ziehen von bspw. Baumstämmen verwendet.

Kettengehänge und Zurrketten werden aus Meterketten (Rundstahlketten) nach DIN EN 818-2 und geschmiedeten, geprüften Einzelteilen nach DIN EN 1677-1 montiert. Montierte Einzelteile, die bspw. zu einem Kettengehänge verbaut werden, müssen derselben Güteklasse entsprechen. Jede Lastkette trägt einen Rückverfolgbarkeitscode sowie als Kennziffer die Nenndicke der dazugehörigen Kette nach DIN EN 818-2.

Rundstahlketten nach DIN EN 818-2 kombiniert mit den entsprechenden Ketteneinzelteilen nach DIN EN 1677 ergeben ein nach DIN EN 818-4 normkonformes Kettengehänge (auch: Anschlagkette).

Wie lautet die für Lastketten gültige DIN Norm?

Alle unsere HEBELA Lastketten entsprechen der europäischen Norm DIN EN 818-2, welche Anforderungen in Bezug auf Sicherheit für kurzgliedrige Anschlagketten bzw. Rundstahlketten, für den Einsatz in Anschlagketten und für allgemeine Hebezwecke festlegt. Gemäß DIN EN 818-4 werden unsere HEBELA Lastketten in allen unseren Kettengehängen, sowie nach DIN EN 12195-3 in unseren Zurrketten und verbaut. Gemäß der Norm besitzen Lastketten einen Sicherheitsfaktor von 2,5 (Nennlast geprüft.

Lastketten der Güteklasse 8 und der Güteklasse 10 unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Tragfähigkeit. Eine vergütete Rundstahlkette in Güteklasse 8 besteht aus legiertem Stahl mit einer hohen Bruchdehnung, was sie zäher und widerstandsfähiger gegen Stoßbelastungen als gewöhnliche Ketten macht. Eine Rundstahlkette in Sondergüte Güteklasse 10 hingegen weist eine um etwa 25% höhere Tragfähigkeit bei gleichem Durchmesser auf. Die höhere Tragfähigkeit wird durch eine aufwändiges Härtungsverfahren erreicht.

Die Mindestbruchspannung der Ketten in Güteklasse 8 beträgt 800 Newton/mm2; bei Ketten der Sondergüte Güteklasse 10 beträgt die Mindestbruchspannung 1.000 Newton/mm2. Diese Mindestbruchspannungen sind die Grundlage für die Namensgebung der jeweiligen Güteklasse.

Lastketten dürfen nicht über Güteklassen hinweg miteinander kombiniert werden!

Rundstahlketten der Güteklasse 8 und Güteklasse 10 unterscheiden sich in Ihren Einsatztemperaturen.

Güteklasse zulässige Belastung
-40°C - +200°C +200°C - +300°C +300°C - +400°C >400°C
8 100% 90% 75% nicht zulässig
10 100% nicht zulässig
10 (PAS 1061) 100% 90% 75% nicht zulässig

Lastketten der Sondergüte Güteklasse 10 sind lediglich für einen Temperaturbereich von -40°C bis +200°C zugelassen. Dies liegt an ihrer speziellen Härtung. Ausnahme bilden hierbei die sog. PAS-Anschlagketten 1061 der Güteklasse 10, diese sind ebenfalls für den Temperaturbereich bis +400°C zugelassen, hierbei gelten gleiche Tragfähigkeitsverluste wie bei den Güteklasse 8 Lastketten. PAS-Anschlagketten sind nicht DIN genormt, sie entsprechen einer PAS (Publicly Available Specification, dt. Herstellernorm).

Alle Anschlagmittel wie Lastketten, Hebebänder, Seile, Haken, Ösen und Schäkel müssen vor der ersten Verwendung und mindestens einmal pro Jahr, bei Bedarf auch öfter, von einer zur Prüfung befähigten Person geprüft werden. Lastketten, die als Anschlagmittel dienen, müssen mindestens alle drei Jahre, bei Hafenarbeiten in Abständen von längstens einem Jahr, einer zerstörungsfreien Prüfung auf Rissfreiheit unterzogen werden (bspw. mit Ultraschall).

Bei Arbeiten an der Belastungsgrenze, in Umgebungen mit hohen Temperaturschwankungen und Chemikalien empfehlen wir Ihnen, die Anschlagkette bzw. Lastkette häufiger als 1x jährlich einer Sichtprüfung zu unterziehen.

Die DGUV Regel 109-017 Kapitel 8.1 verlangt, dass Lastaufnahmemittel und Anschlagmittel vor ihrer ersten Nutzung von einer dafür qualifizierten Person geprüft werden. HEBELA liefert Ihnen ein Prüfzeugnis und übernimmt somit die erste Prüfung. Anschließend müssen die Lastketten mindestens einmal jährlich von einer zur Prüfung befähigten Person überprüft werden (Kapitel 8.2). Kapitel 8.4 legt fest, dass diese Prüfungen als Sicht- und Funktionsprüfungen durchgeführt werden sollten. Bei der Sichtprüfung von Anschlagketten ist gemäß DGUV Regel 109-017 Kapitel 8.4.4 und DIN 685 auf Folgendes zu achten:

  • Verformungen oder Brüche eines Kettenglieds
  • mechanische Schäden (bspw. Risse, Kerben)
  • Korrosionserscheinungen
  • Schäden durch Temperatureinflüsse (bspw. zu hohe Temperaturen)
  • Abnahme der Glieddicke um mehr als 10%

Lastketten müssen regelmäßig geprüft werden, wobei die jährlichen Prüfungen als Sicht- und Funktionsprüfung durchgeführt werden können. Jede dritte Prüfung muss jedoch eine umfassende Material- und Rissprüfung beinhalten.

Bild 1: Ablegereife Lastketten

Bild 1: Ablegereife Lastketten

Lastketten, mit verbogenen Gliedern, Rissen oder Einkerbungen dürfen nicht weiter benutzt werden;

Die Lastkette darf an keiner Stelle um mehr als 5% gedehnt sein;

Die Verringerung der Kettennenndicke darf 10% nicht überschreiten;

Weiterhin: bei bedenklichen Korrosionserscheinungen (Rost) sowie bei fehlender Etikettierung muss die Kette abgelegt bzw. ausgetauscht werden.

Lastketten werden aus einem langen Drahtstück gefertigt. Dieser wird in kleine Teile zerschnitten, anschließend ineinander gelegt, gebogen und verschweißt. Lastketten entstehen in vielen Formen und Qualitäten durch Widerstandsschweißen der vorgebogenen Kettenglieder in vollautomatischen Schweiß- und Biegemaschinen. Anschließend werden sie abwechselnd wärme- und kältebehandelt und oberflächenveredelt. Jede Charge muss, bei Fertigung nach EN 818-2, einer dokumentierten Bruchkraftprüfung unterzogen werden. Zum Abschluss werden die Lastketten meterweise mit Nenndicke und Chargennummer gestempelt, daher der Begriff Meterkette.

Eine visuelle Darstellung zur Herstellung von Lastketten findet sich bei der Sendung mit der Maus.

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Bei einer Lastkette sind Abweichungen zwischen den einzelnen Kettengliedern zulässig. Die Norm DIN EN 818-2 erlaubt eine Abweichung von bis zu 5%. Anschlagketten sind speziell für den Einsatz als Hebe- und Anschlagmittel konzipiert.

Technische Ketten nach DIN EN 818-7 (T) hingegen haben sehr geringe Abweichungen zwischen den Längen der einzelnen Kettenglieder. Diese müssen viel präziser gefertigt sein als bei Anschlagketten, da die zulässigen Toleranzen strenger sind. . Technische Ketten werden vor allem in Hebezeugen (z.B.: Kettenzügen, Hebelzügen) verwendet, sie dienen dazu, Kräfte und Bewegungen zu übertragen. Eine technische Kette muss 2 Millionen Bewegungen standhalten, das ist eine weitaus höhere Beanspruchung als bei einer Lastkette. Technische Ketten dürfen nicht in Anschlagketten bzw. Kettengehängen verbaut werden, da sie nicht für diese Art der Belastung ausgelegt sind

Zwischen dem 0 und 2,5-fachen Grad der Belastung ist eine Rundstahlkette im sog. elastischen Bereich. Lastketten und Lasthaken müssen nach gültigen Normen so gefertigt sein, dass sie sich bei Überbelastung (auf-)dehnen und nicht brechen. Durch die Dehnung kann ein Anschläger vor Nutzung einer Anschlagkette einen Schaden leicht erkennen. Bei einer Dehnung von mehr als 5% wird die Materialdicke für die ausgelegte Tragfähigkeit zu dünn, die Lastkette muss folglich abgelegt werden (Ablegereife). Bei einem Bruch durch Überbelastung würde die gehobene Last einfach herabfallen.

Lastketten brechen nur, wenn sie außerhalb der Einsatztemperaturen genutzt werden oder mit Chemikalien (z.B. Säuren und Laugen) in Berührung kommen. Durch diese unsachgemäße Nutzung wird der Stahl gehärtet, verliert seine Elastizität und kann sich bei (Über-)Belastung nicht mehr dehnen.  

Warum verkauft HEBELA nur verzinkte Lastketten Güteklasse 8 und keine lackierten Lastketten Güteklasse 8?

Wir von HEBELA und unsere Kunden haben mit den verzinkten Lastketten bislang sehr gute Erfahrungen gemacht. Vor allem der bessere Rostschutz bzw. Korrosionsschutz einer verzinkten Kette wird von uns und unseren Kunden sehr geschätzt.

Wir bauen Ihnen das für Ihre Hebeanwendung notwendige Kettengehänge mit den Lastketten und Lasthaken Ihrer Wahl. Unsere technischen Ketten werden in unseren Kettenzügen und Hebelzügen verbaut, diese können Sie bequem im HEBELA Online-Shop kaufen.


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