Blechgreifer
Blechgreifer: Effizientes und sicheres Handling von Blechen-
Ein Blechgreifer, auch bekannt als Hebeklemme, Plattenzange, Blechklemme, Plattengreifer, Plattenklemme und Allzweckgreifer, mit 45° Schwenkbügel/Schwenköse ist ein spezielles Lastenaufnahmemittel, welches in Kombination mit einem Kran oder anderen Hebezeugen zum Einsatz kommt. Umgangssprachlich wird er auch als Metallgreifer, Blechzange oder Blechkralle bezeichnet.
Der sichere Halt beim Aufnehmen und Hochziehen wird durch sogenannte Greifbacken/Klemmbacken sichergestellt, die das Blech fest umschließen. Durch eine manuelle oder automatische der Greifmechanismen wird das Blech fixiert, so dass vertikale und horizontale Bewegungen sicher beim Transport erfolgen können. Eine Sicherheitsarretierung verhindert ein unabsichtliches Öffnen unter Last.
Lastaufnahmemittel sind neben Blechgreifern auch C-Haken, Klauen, Klemmen (Zangen), Lasthebemagnete, Traversen oder Vakuumheber. Sie alle fallen unter den Anwendungsbereich der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.
Wofür verwendet man einen Blechgreifer?
Ein Blechgreifer bzw. Blechklemme wird für das senkrechte Anheben, Hochheben, 180°-Wenden sowie seitlichem Anschlagen und Transport von Blechen und Platten aus Stahl, Aluminium oder Edelstahl, Stahlträgern und anderen flachen, metallischen Materialien verwendet. Er wird in vielen Industriezweigen, insbesondere im Metallbau und der Blechverarbeitung, genutzt.
Plattenzangen eignen sich besonders für den Transport von strukturellem Stahl (Konstruktionsstahl) bis HRC30. Bei HEBELA erhalten Sie diese in Tragfähigkeiten von 0,5 – 5 Tonnen. Ein Wert von HRC30 steht dabei für eine mittlere Härte des Stahls, während Werte über HRC60 für eine hohe Härte stehen. Für weitere Informationen zu Stahlhärte HRC finden Sie hier (Rockwell-Härte) eine einfach verständliche Erklärung.
Was ist bei der Verwendung von Blechgreifern zu beachten?
Die Tragfähigkeit von Lastaufnahmemitteln ist ihrer Kennzeichnung zu entnehmen. Der Plattengreifer muss für die spezifischen Eigenschaften des Metalls (wie Dicke, Gewicht und Oberflächenstruktur) ausgelegt sein. Die Last wird durch die Reibkräfte zwischen den Klemmbacken und der Last gehalten.
Die Tragfähigkeit (t) wird u.a. von folgenden Punkten beeinflusst:
- Die Materialhärte der Last
- Der Verschleiß der Zähne an den Klemmbacken
- Die Sauberkeit der Lastoberflächen und Klemmflächen
- Die Durchbiegung der Last
Je nach Anschlagwinkel/ Schrägstellung des Blechgreifers verändert sich die Tragfähigkeit und das Working Load Limit (maximale Arbeitslast, kurz WLL). Je nach Ausführung und Typ einer Plattenklemme ist eine Mindestlast zu beachten. Die Angaben des Herstellers sind dabei immer zu beachten.
Lastaufnahmemittel und Blechgreifer müssen vor Witterungseinflüssen und aggressiven Stoffen geschützt werden, da diese die Sicherheit des Produkts negativ beeinflussen.
Blechpakete sollten vor dem senkrechten Anheben fest gesichert sein.
Was ist der Unterschied zwischen verschieden Blechgreifer-Typen?
Blechgreifer gibt es in verschiedenen Ausführungen, die je nach Gewicht, Materialstärke und Art der Bleche ausgewählt werden können. Beispiele sind:
- Schongreifer sind ausgestattet mit weichen, oft gummierten oder kunststoffbeschichteten Greifbacken und für empfindliche Materialien ausgelegt
- Spindelklemmen sind besonders geeignet, wenn eine Vielzahl von Blechen oder spezielle Profile gehoben werden sollen
- Trägergreifer sind speziell für das Heben von Stahlträgern
- Magnetische Blechgreifer bzw. Lasthebemagnete arbeiten mit Magneten statt mechanischen Greifern. Hier ist insbesondere die Dicke der Platte/des Blechs zu berücksichtigen.
Die Entscheidung zwischen einem Blechgreifer und einer Hebeklemme hängt von der Last, der Anwendung und den Anforderungen des Hebevorgangs ab.
Blechgreifer sind besser geeignet, wenn einzelne Blechplatten positioniert oder transportiert werden müssen. Hebeklemmen, ebenfalls geeignet für strukturellen Stahl bis HRC30, müssen paarweise eingesetzt werden und eignen sich zum horizontalen Heben und Transport von nicht durchbiegenden Stahlblechen und Stahlblechpaketen. (s. Diagramm xy). Diese finden Sie auch bei uns im HEBELA Shop.
Prüfintervalle für Blechgreifer unterliegen den Vorschriften der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Sie müssen mindestens einmal pro Jahr von einer befähigten Person, bzw. Sachverständigten überprüft werden.
Abhängig von den Einsatzbedingungen können Überprüfungen in kürzeren Abständen notwendig werden, beispielsweise bei besonders intensiver Nutzung, Korrosion, erhöhtem Verschleiß, oder Einwirkung von Hitze sowie bei erwarteter erhöhter Störanfälligkeit (vgl. DGUV Regel 109-017 „Betreiben von Lastaufnahmemitteln und Anschlagmitteln im Hebezeugbetrieb“, S. 21).
HEBELA empfiehlt außerdem, vor jeder Nutzung eine Sichtprüfung durchzuführen. Diese regelmäßigen Kontrollen sollten dokumentiert werden, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Blechgreifer kontinuierlich zu gewährleisten.
Die Ablegereife (oder Austauschzeit) unterliegt gesetzlichen Vorschriften und besagt, dass bei sichtbaren Mängeln oder Funktionsstörungen das Gerät außer Betrieb zu nehmen und zu ersetzen ist (vgl. BetrSichV, DGUV Regel 109-017, DGUV Vorschrift 54 §23). Dazu gehört das Auftreten von Rissen oder Brüchen im Material, welche die strukturelle Integrität beeinträchtigen. Ebenso führt starke Korrosion, die die Materialstärke und damit die Tragfähigkeit verringert, dazu, dass der Greifer nicht mehr verwendet werden darf.
Bleibende Verformungen, insbesondere an der Hakenöse oder dem Verschluss, sind ein Zeichen für Überbeanspruchung und machen den Greifer unsicher. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Verschleiß oder Abnutzung, die durch hohe Temperaturen oder den Kontakt mit aggressiven chemischen Substanzen wie Säuren und Laugen verursacht wurden. Diese können die Funktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.
Kaufen Sie Ihre Blechgreifer bequem online in unserem HEBELA Onlineshop oder kontaktieren Sie uns telefonisch. Unsere technisch versierten Mitarbeiter beraten Sie vor Ihrer Kaufentscheidung.