Schäkel
Hochfeste Schäkel sind zuverlässige und vielseitige Verbindungselemente, um Lasten sicher zu heben und zu befestigen. Wenn Sie Lasthaken, Lastketten, Rundschlingen, Hebebänder oder etwas anderes mit einem Anschlagpunkt einfach, sicher und flexibel verbinden möchten, sind Schäkel immer die richtige Wahl. HEBELA bietet. Ihnen die hochfeste Ausführung, speziell für industrielle und professionelle Anwender. Unsere Schäkel bieten wir in folgenden Varianten an: geschweift oder gerade, sowie mit flexiblem Augbolzen oder mit besonders sicherer Mutter und Splint.
Schäkel (auch Malotte, Schäkelhaken) sind U-förmige Verbindungselemente, die zwei Teile wie Lastketten, Anschlagketten, Anschlagpunkte, Rundschlingen, Hebebänder, Lasthaken oder Ösen miteinander verbinden können. Sie können hohe Zugkräfte aufnehmen, sind vergleichbar günstig und werden in vielen Bereichen wie Schifffahrt, Maschinenbau, Stahlbau sowie in der Hebe- und Fördertechnik verwendet. Ein Schäkel besteht aus einem Bügel, der mittels eines Schraubbolzen (Augbolzen) oder Sicherheitsbolzen (Mutter und Splint) verschlossen wird. Ein Schäkel kann somit leicht montiert und wieder entfernt werden kann.
Die Bügelform kann gerade oder geschweift sein. Gerade Schäkel, auch D-Schäkel oder Kettenschäkel genannt, sind besonders geeignet für das Heben und Sichern von Lasten mit Einfachbelegung. Sie bieten eine zuverlässige Verbindung zwischen der Hebevorrichtung und der Last, sind jedoch weniger geeignet für Quer- und Radiallasten, da diese den Schäkel verdrehen oder verformen können.
Geschweifte Schäkel (H-Schäkel, Omega-Schäkel, Ankerschäkel) haben eine hufeisen-ähnliche Form, die besonders gut für Mehrfachbelegungen und für das Bewältigen von Quer- und Radiallasten geeignet ist. Diese Form bietet eine größere Aufnahmefläche für breitere Hebegurte und ermöglicht die sichere Verbindung von mehreren Last-Strängen. Geschweifte Schäkel werden häufig in Situationen verwendet, in denen flexible und sichere Verbindungen notwendig sind.
Unsere HEBELA Schäkel nach DIN EN 13889 sind hochfest und feuerverzinkt mit Stahl der Güteklasse 6. Der große Vorteil unserer geschmiedeten Schäkel besteht darin, dass diese, im Verhältnis zu ihrer Tragfähigkeit, sehr preiswert in der Anschaffung sind.
Was ist der Unterschied zwischen geschweiften Schäkeln und geraden Schäkeln?
Der Unterschied zwischen geschweiften Schäkeln und geraden Schäkeln liegt hauptsächlich in ihrer Form und dem dadurch bedingten Anwendungsbereich. Geschweifte Schäkel bieten mehr Bewegungsraum für Haken, Ösen oder andere Verbindungsteile. Sie sind dafür geeignet, Quer- und Radialbelastungen zu bewältigen und ermöglichen es, den Schäkel von mehreren Zugrichtungen aus zu belasten. Zudem bieten geschweifte Schäkel im Vergleich zu geraden Schäkeln eine größere Auflagefläche für breitere Hebegurte oder größere Lasthaken und sind darüber hinaus für Mehrfachbelegungen, wie zum Beispiel mit Rundschlingen, ausgelegt. Beachten Sie, dass die Tragfähigkeit je nach Belastungswinkel abnimmt. Bei einer Belastung im 45-Grad-Winkel bleibt nur etwa zwei Drittel der ursprünglichen Tragfähigkeit erhalten. Wenn die Last im rechten Winkel einwirkt, sinkt die maximale Tragfähigkeit auf die Hälfte.
Gerade Schäkel hingegen bieten durch ihre Form weniger Bewegungsspielraum. Sie werden daher häufig als statische, lösbare Verbindung für den einfachen (1-fach) und geraden Zug verwendet und bieten Sicherheit gegen Verrutschen.
Sobald zwei Stränge mit dem Haken einer Hebeeinrichtung verbunden werden sollen, ist die Verwendung eines geschweiften Schäkels notwendig. Hierbei müssen die Stränge im Schäkelbügel platziert und der Haken am Schäkelbolzen montiert werden. Der maximale Winkel zwischen den Laststrängen darf 120° nicht überschreiten.
Abbildung 1: Schäkel gerade
Abbildung 2: Schäkel geschweift
Wann verwendet man einen Schäkel mit Augbolzen und einen Schäkel mit Mutter und Splint?
Ein Schäkel mit Augbolzen (auch Schraubstift bzw. Schraubbolzen) besteht aus zwei Teilen und wird häufig für temporäre, nicht dauerhafte Verbindungen genutzt. Er ermöglicht eine zuverlässige Verbindung, die sich leicht und schnell montieren lässt. Der Augbolzen wird durch ein Innengewinde im Schäkelauge gesichert, wodurch der Schäkel schnell einsatzbereit ist. Diese Schäkelart eignet sich gut für Anwendungen, bei denen der Schäkel häufig montiert und demontiert werden muss.
Im Gegensatz dazu hat ein Schäkel mit Mutter und Splint (Sicherheitsbolzen) eine zusätzliche Sicherung durch einen Splint, der die Mutter und den Bolzen zusammenhält. Diese Konstruktion ist zwar in der Handhabung komplexer als ein Schäkel mit Augbolzen, bietet jedoch eine höhere Sicherheit, insbesondere bei beweglichen Lasten.
Der Hauptunterschied liegt in der Befestigungsart des Verschlusses. Man unterscheidet zwischen Schraubbolzen und Sicherheitsbolzen. Ein Schraubbolzen (Augbolzen) wird in den Schäkel gedreht/gefräst, während ein Sicherheitsbolzen durch den Schäkel gesteckt und mit einer Mutter außenseitig gesichert wird, um ein Lösen zu verhindern. Wenn ein Schäkel über einen längeren Zeitraum montiert bleibt, sollte ein Schäkel mit Sicherheitsbolzen und Mutter verwendet werden. Weiterhin sind Sicherheitsbolzen insbesondere dann vorteilhaft, wenn bei Installation schon Gewicht/Druck auf dem Bolzen liegt, dies ist bspw. bei schweren Rundschlingen der Fall, da sich der belastete Bolzen ohne Drehung in die Löcher des Schäkels einführen lässt.
Abbildung 3: Schäkel mit Augbolzen
Abbildung 4: Schäkel mit Mutter und Splint
Bei unseren Schäkeln beträgt der Sicherheitsfaktor das 6-fache der angegeben Tragfähigkeit. Dieser Sicherheitsfaktor ist nach Norm DIN EN 13889 gesetzlich vorgeschrieben. Das bedeutet: Der Hersteller muss nachweisen, dass die Bruchkraft der Schäkel mindestens das 6-Fache ihrer Nenntragfähigkeit (WLL) beträgt.
Unsere Schäkel der Güteklasse 6 nach DIN EN 13889 dürfen im Temperaturbereich zwischen -40°C und +200°C eingesetzt werden.
Lastaufnahme- und Anschlagmittel, deren Sicherheit von den Montagebedingungen abhängt, sind vor der ersten Verwendung von einer zur Prüfung befähigten Person zu prüfen. Gemäß DGUV Regel 109-017, Kapitel 8 müssen Schäkel als Anschlagmittel jährlich durch eine zur Prüfung befähigte Person geprüft werden (Sichtprüfung), alle drei Jahre muss zudem eine Materialprüfung erfolgen. Wir empfehlen, dass der Anschläger vor jeder Nutzung eines Sichtprüfung aller Anschlagmittel, die im Hebevorgang beteiligt sind, vornimmt, dabei sollte vor allem auf Folgendes geachtet werden:
- fehlende oder nicht mehr lesbare Kennzeichnung auf dem Schäkel
- Brüche Verformungen oder Anrisse
- Beschädigungen, starker Verschleiß
- Korrosionsschäden
- fehlende Bolzensicherung
Trifft eines der obigen Kriterien zu, sollte der Schäkel aus dem Verkehr genommen werden und nicht mehr verwendet werden! Über die oben genannte jährliche Sichtprüfung ist zudem ein Nachweis zu führen, der bei Bedarf vorgezeigt werden muss.
Was muss bei der Verwendung von Schäkeln beachtet werden?
Stellen Sie sicher, dass der Bolzen fest eingeschraubt ist (Schraubbolzen) oder dass die Mutter fest angezogen und arretiert ist und der Splint eingesetzt ist (Sicherheitsbolzen). Die angegebene Arbeitsbelastung des Schäkels gilt für senkrechte Verwendung. Wenn ein Schäkel in einem Winkel verwendet wird, verringert sich die sichere Arbeitsbelastung. Verwenden Sie niemals einen geraden Schäkel, wenn er zum Aufhängen von zwei Teilen verwendet wird (z.B. zwei Anschlagketten). In diesem Fall muss immer ein geschweifter Schäkel verwendet werden, und der Innenwinkel darf 120 Grad nicht überschreiten.
Kaufen Sie Ihre Schäkel bequem online über unseren HEBELA Online-Shop, oder bestellen Sie einfach telefonisch. Unsere technisch versierten Mitarbeiter freuen sich auf Ihren Anruf und beraten Sie gerne.